Eine aktuelle Veröffentlichung des International Transport Forum (ITF) der OECD bringt es auf den Punkt: für einen (weitgehend) CO2-freien Personenverkehr in den Städten brauchen wir eine breit aufgestellte Strategie, die verschiedene Handlungsfelder und Lösungsansätze verknüpft – weder Elektromobilität noch Digitalisierung reichen aus, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Der lesenswerte Report mit dem Titel “Policy Priorities for Decarbonising Urban Passenger Transport” beschreibt die zentralen Politikfelder, die bespielt werden müssen, um nachhaltige Veränderungen im städtischen Verkehrssystem im Sinne einer Mobilitäts- und Verkehrswende zu erreichen:

“Transforming the urban transport landscape will require holistic, prospective urban planning in concert with a variety of demand management measures. Comprehensive policy portfolios will include strategic land-use policies integrated with multimodal transport planning, economic instruments, infrastructure/service measures, as well as regulatory measures that support connectivity. Successfully reducing the use of personal vehicles will ultimately depend on providing citizens with sufficiently attractive alternative mobility options. (…) A great multi-sector effort will be needed to make carbon-neutral urban passenger transport a reality. Innovative solutions for advancing electric mobility, managing transport demand, developing autonomous vehicle technology, and designing smart and well-integrated urban areas will involve a wide range of stakeholders. These include new technological actors, mobility operators, public authorities, infrastructure developers, city planners, electricity utilities, after-sales and end-of-life actors, the public, as well as NGOs.”

Auch wenn das ITF wie schon in der Vergangenheit neuen Angeboten im Bereich der “shared mobility” eine große Bedeutung zuweist, so wird doch zugleich deutlich, wie wichtig z. B. eine integrierte Stadtentwicklungspolitik und eine Förderung des Rad- und Fußverkehrs sind. Und ganz zentral: es geht letztendlich um umfassende Verhaltensänderungen – und diese sind nur über einen weitgespannten gesellschaftlichen Diskurs zu erreichen

Näheres zum ITF-Report einschließlich Downloadmöglichkeit findet sich hier.