Was war 2019 doch für ein spannendes Jahr in Sachen nachhaltiger Mobilität – bis in die letzten Tage: manche großen Räder scheinen sich langsamer denn je zu bewegen (etwa bei der Klimakonferenz in Madrid), bei anderen gibt es zumindest kleine Hoffnungsschimmer (die Nachbesserungen beim “Klimapaket” der Bundesregierung). Auf der Ebene der Städte und Gemeinden wiederum hätte wohl zu Beginn des Jahres kaum jemand darauf gewettet, wieviel Bewegung in die Verkehrswende vor Ort gekommen ist, gerade bezüglich der finanziellen und auch der regulativen Rahmenbedingungen (von der Aufstockung der Bundesmittel für ÖPNV und Radverkehr bis zu ganz neuer Offenheit des Gesetzgebers gegenüber Tempo 30 innerorts und einer angemessenen Bepreisung des öffentlichen Raums durch parkende Fahrzeuge), aber auch durch ein wachsendes zivilgesellschaftliches Engagement.

Aber die eigentlich große Herausforderung bleibt dennoch: die notwendigen Veränderungen auch real in die Welt zu bringen. Und da geht es nicht nur um Mittelabfluss und mehr Personal – es geht nach wie vor auch um eine von der Gesellschaft in ihrer ganzen Breite mitgetragene positive Story einer lebenswerteren Stadt und den dafür notwendigen Veränderungen, auch beim eigenen Verhalten.

Für mich selbst war dieses Jahr voller spannender Aufgaben und eindrücklicher Erfahrungen – es hat mir große Freude bereitet, dafür ganz herzlichen Dank, mit denen ich zusammenarbeiten durfte! Und das nächste Jahr wird mindestens so aufregend, ob beim Begleiten der verkehrspolitischen Veränderungen auf Bundesebene (etwa über meine moderierende Rolle bei der Erarbeitung des Nationalen Radverkehrsplans) oder vor Ort in den Städten, von der Unterstützung großer Stadtentwicklungsprojekte bis zur Verkehrsentwicklungsplanprozessen und Maßnahmen zur Aufwertung des öffentlichen Raums. Einziger Wermutstropfen: ich hätte gerne noch viel öfter auf meiner Webseite in dieser Rubrik das eine oder andere Thema aus der aktuellen Diskussion aus meiner Sicht kommentiert – ich hoffe, das klappt nächstes Jahr besser, Ideen gibt es genug.

Nun aber das Wichtigste: alle guten Wünsche für ein frohes, entspanntes Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches neues Jahr!